Freitag, 15. Februar 2013

Die Ubiquität guten Trinkens 1 - Der MeyFeld GenussKLUBB Hannover

Mit diesem Post soll die Reihe „Ubiquität des Guten Trinkens“ beginnen: In meinem Jahreswechselpost hatte ich geschrieben, dass nun die Zeit kommt, in der man überall in Deutschland gute Cocktails trinken könne. Der Behauptung versuche ich nachzugehen, um Bars und Barprojekte aufzuspüren, die sich nicht in den großen Barzentren Berlin, München, Köln und Hamburg befinden, sondern für die meisten von uns "um die Ecke". Im ersten Teil der Serie wird der MeyFeld GenussKLUBB Hannover und seine Philosophie vorgestellt.

Manche Menschen werden förmlich in die Bar hineingeboren. So wie Thomas Neufeld. Schon im Alter von sechs Jahren stand er bei Familienfesten hinter der Theke auf einer Bierkiste und schenkte in weißen Hemd und Krawatte Getränke aus. Mit fünfzehn begann er im Catering zu arbeiten. Trotz Ausbildung zum Anlagenmechaniker riss die Bar-Affinität nie ab und so entschied sich Thomas Neufeld vor einigen Jahren, zu seiner wahren Liebe, der Bar, zurückzukehren.

Als dann „Die Bar die es nicht gibt“ in Hannover stattfinden sollte, führten Thomas Neufeld und Maren Meyer das Projekt durch. Maren Meyer ist  der Bar seit zwanzig Jahren treu geblieben. Als sie als Servicekraft in einer Cocktailbar anfing, war eine Frau an den Shakern dort noch undenkbar. Doch sie setzte sich mit viel Wissensdurst durch und bekam einen der kostbaren Plätze an der Bar. Daraufhin entschied sie sich gegen ihr Studium der Germanistik und Pädagogik und voll für den Barberuf.

Beide beschlossen, das Konzept gemeinsam in Hannover auf Dauer durchzuführen. Einmal im Monat findet nun in ungewöhnlicher Location der MeyFeld GenussKLUBB statt. Dann heißt es: Speakeasy Location, klassische Cocktails und entspannter Atmosphäre der 20er und 30er Jahre. Hannover – bisher nicht gerade berühmt für seine Barkultur – will vorsichtig an die klassische Bar herangeführt werden. Passend dazu läuft an der Bar Swing und Jazz, im Rest der Location Soul und Funk, damit die Drinks direkt in Bewegungsenergie umgesetzt werden können.

Dazu gehören natürlich auch die passenden Cocktails: Sour, Fizz, Old Fashioned und Highballs gehören zum Sortiment. Ansonsten ist die Karte jedes Mal einzigartig. Aber auch alkoholfrei wird experimentiert. In die Limonaden finden unter anderem Salbei & Ananas, Thymian & Earl Grey oder Orange & Ingwer Ihren Weg.

Apropos Experimente: Einige Rezepte mit dem „Wolfenbüttler Hauswein“ – der Fachmann weiß, es handelt sich um Jägermeister – werden ebenfalls über den Tresen gereicht. Gerne auch als Variante des Manhattan mit Lokalkolorit. 

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