Samstag, 27. Oktober 2012

Herbsaint Legendre

New Orleans, Dezember 1933. Die Prohibition ist vorüber. Und der junge Apotheker, J Marion Legendre, der während des ersten Weltkriegs in Frankreich gedient hatte und dort gelernt hat, wie Absinth hergestellt wird, versucht sein Glück in der Produktion eines Schnapses, den er "Legendre Absinthe" nennt. Es ist kein Pastis, sondern ein Absinth, allerdings ohne Wermut, denn die Zugabe von Wermut war schon vor der Prohibition verboten und blieb es auch - zu groß die Angst vor dem Wahnzustände verursachenden Thujon.



Aus dem "Absinthe" wurde "Herbsaint", ein Anagramm und eine Kurzform des "herbe sainte", dem französischen Wort für Wermut. Die Alkoholbehörden sahen darin eine Irreführung.

1949 kaufte die Sazerac Company das Unternehmen und stellte bald darauf die Produktion ein. Nur eine, sehr anislastige, Version mit 45% Alkohol wurde weiter verkauft. Seit 2009 wird aber auch wieder nach dem Originalrezept das Ursprungsprodukt unter dem Namen "Herbsaint Legendre" verkauft.

Warum also sollte man das Produkt kaufen: Zum einen ist es ein Stück Cocktailgeschichte, eine echte "Rarität" und man kann mal nachspüren, wie ein Sazerac wohl in New Orleans der dreißiger geschmeckt haben muss. Und Authentizität ist hier wesentlich günstiger als beim Original Mai Tai , der im Merchant in Belfast mit 1400 USD auf der Karte steht. Und die Flasche mit dem Original Label aus den 30er Jahren sieht einfach top im Backboard aus.

Zu beziehen ist Herbsaint Legendre für faire 24 GBP hier.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen